Die Bluthirnschranke

Bei der Blut-Hirn-Schranke handelt es sich um eine schützende Blutgefäßwand. Die Zellen, die sie auskleiden, sind über so genannte Tight Junctions so eng miteinander verbunden, dass nur wenige Substanzen ins Hirngewebe vordringen können.

Die Schranke ist ein selbstständiges und aktives Organ, in dem Zellen intensiv miteinander kommunizieren. So entscheiden sie, welche Moleküle ausgeschlossen und welche aufgenommen werden. Fehler in ihrer Funktion können einer ganzen Reihe von Erkrankungen zu Grunde liegen, etwa multipler Sklerose oder Epilepsie.

Methoden, mit denen sich die Blut-Hirn-Schranke gezielt öffnen und schließen lässt, könnten die Heilung vieler Krankheiten ermöglichen. Dazu testen Forscher verschiedene Wege, etwa hyperosmolare Mannitlösungen oder vibrierende Mikrobläschen. Mittels "trojanischer Pferde" lassen sich zudem Medikamente auch ohne Öffnung der Schranke ins Gehirn bringen.

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